Jackson Hole: Ski-Paradies mit Westernfeeling
Jackson Hole wirbt mit dem Slogan „Steep and deep“, und das wahrlich zu recht! Das aufregende Terrain fordert und begeistert Skifahrer aus aller Welt und hat auch uns in seinen Bann gezogen.
„Steep & Deep“ – das ist Jackson Hole in Wyoming, USA. Das Terrain fordert und begeistert Experten und Skifreaks, mit entsprechendem Respekt, Aufregung und Vorfreude haben wir unsere Skireise mit CANUSA in die USA angetreten. Eine Woche wollen wir das Flair des wilden Westens spüren und uns die steilen Hänge herunterstürzen.
Jackson Hole: Mitten im Nationalpark
Schon unsere Ankunft ist ein Erlebnis: Schneeweiße Landschaft in alle Himmelsrichtungen. Wir befinden uns mitten im Nationalpark, inmitten der Natur und vor allem mitten im Schnee. Die Erwartungen wachsen jetzt schon. Die Vorfreude, bald in den tiefen Powder eintauchen zu können, ist riesig!
Jackson Hole: Willkommen im Wilden Westen
Der Weg vom Flughafen nach Jackson ist kurz, dafür gibt es jetzt schon einiges zu entdecken: Auf dem Weg zum Ort lasse ich den Blick in die Ferne schweifen: Neben uns überragt die majestätische Gebirgskette der Grand Tetons die Landschaft. Doch auch direkt vor unserer Nase lohnt sich genaues Hinschauen. Hunderte Rehe und Hirsche entdecken wir beim Blick aus dem Fenster der gemütlichen Shuttles. Auch Pferde- und Rinderherden halten sich in unmittelbarer Nähe auf – ganz dem Western-Klischee entsprechend. Jackson liegt schließlich mitten im Cowboy- und Rinderland Wyoming. Nur die Cowboys sehen wir hier noch nicht. Dafür habe ich aber sogar einen Elch etwas entfernt gesichtet! Es ist mein erster. Majestätisch bewegt er sich durch den Schnee, nahezu elegant und hinterlässt tiefe Fußstapfen, dann legt er sich entspannt hin.
Im Ort angekommen, checken wir im Hotel ein: Das Foyer des The Lodge ist im Western-Stil gehalten. In der geräumigen Mini-Suite fühle ich mich direkt wohl, schließlich gibt es einen gemütlichen Kamin und einen Whirlpool! Für die Regeneration nach dem Skifahren ist also gesorgt!
Auch wenn wir noch nicht hungrig sind, wo es später hingeht wird schnell klar, denn direkt im Hotel befindet sich ein Steakhaus. Im Ort gibt es neben einer Vielzahl von Geschäften und Boutiquen auch zahlreiche gemütliche Restaurants, Bars und Saloons. Aber die müssen warten, denn ich kann es kaum abwarten in die Skischuhe zu schlüpfen, die Ski anzuschnallen und loszulegen!
Steep and deep
Das Skigebiet liegt ca. 18 Kilometer von Jackson entfernt. Nach der kurzen Anfahrt mit dem Skibus erwartet uns ein traumhaftes Gelände mit 116 Pisten, Steilrinnen, Schneisen und traumhaften Waldabfahrten. Die recht neue Aerial Tram, eine Seilbahn für 100 Personen, bringt uns auf den Gipfel auf 3.185 Meter. Von dort gilt es 1.260 Höhenmeter zu bezwingen. Unten laufen alle Pisten im Teton Village zusammen. Dort befinden sich einige Shops, Cafés, Restaurants und Hotels direkt an der Talabfahrt.
Wir starten im Skigebiet erstmal mit den „Warm-Up-Pisten“ und begeben uns nicht gleich auf die steilsten Pisten, für die Jackson Hole so bekannt ist. Das Terrain fordert und begeistert Experten und Skifreaks. 50 Prozent der Pisten sind schwarz. Aber zum Glück muss man nicht gleich mit dem steilsten Hängen am berüchtigten Rendezvous Mountain anfangen. Denn Jackson Hole bietet am Apres Vous Mountain und in der Casper Bowl reichlich Terrain, das auch ohne Extreme Skiing machbar ist.
Powder! Powder! Powder!
Natürlich wollen wir ihn finden, den besten und tiefsten Pulverschnee. Und uns wurde nicht zu viel versprochen! Wir tauchen fast Hüfttief in den Schnee ein – das Gefühl vom Fliegen über die breite Schneedecke. Ein Gefühl, das niemals enden soll! Es stimmt also wirklich, Freerider kommen in Jackson Hole voll und ganz auf ihre Kosten! Zugegeben, als Anfänger kommt man hier nicht so leicht voran: Wenn man den tiefen Powder sucht, sollte man sein Handwerk verstehen, denn ganz leicht ist das Terrain nicht. Da hatte der Experte von CANUSA schon Recht.
Aber, wenn man es vom Rendezvous Mountain ins Tal schafft, möchte man am liebsten direkt wieder hoch, um die Abfahrt noch einmal zu erleben. Die Abfahrt hat uns zwar einiges abverlangt, aber ein unbeschreibliches Hochgefühl bleibt. Ich kann mir gerade nicht vorstellen, woanders Freeriden zu wollen! Die über 4000 Meter hohe Bergkette der Grand Tetons bildet eine großartige Kulisse. Wen es noch nicht gepackt hat – spätestens bei der Einfahrt in das berüchtigte Corbet’s Couloir steigt der Adrenalinpegel ins Unermessliche. Ein unvergessliches Gefühl!
Corbet Couloir ist die steilste und technisch anspruchsvollste Piste des Gebietes, welche nur über einen Sprung von einem Cliff in die Tiefe zu erreichen ist. Je nach Schneebedingungen kann der Sprung bis zu 13 Meter tief sein. Danach erwartet alle Wagemutigen eine traumhafte Abfahrt mit Top-Schneebedingungen: der Hang ist gut vor Sonne und Wind geschützt.
Wild Wild West Après Ski
Nach dem Ski fahren…kommt auch hier der Après Ski! Aber Après Skiing im Jackson Hole unterscheidet sich von dem, was wir bisher kennen. Wilder Westen pur! Wir machen uns auf den Weg zur berühmten Million Dollar Bar: Hier sitzt man auf Westernsätteln und fühlt sich in eine andere Zeit zurückversetzt. Bei Bier und Countrymusik machen wir es uns gemütlich. Weitere Après-Ski-Möglichkeiten im Original-Wildwest-Stil befinden sich im Ort Jackson sowie im 18 Kilometer entfernten Teton Village. Das Flair der Wilden Westens ist tatsächlich überall spürbar.
Auch wenn es uns zunächst schwerfiel: Einen Tag haben wir die Skier stehen lassen und uns – ganz wie von CANUSA empfohlen – in ein anderes Abenteuer gestürzt: eine Fahrt mit dem Schneemobil in den nahe gelegenen Yellowstone National Park, wo vulkanische Quellen und rund 250 Geysire auf uns warten. Für diese Erlebnis müssen wir früh raus aus den Federn! Denn bereits um sechs Uhr geht die Tour los. Als der Wecker um 5 Uhr klingelt, denke ich, dass ich wohl besser Whirlpool und Sauna statt Après-Ski hätte wählen sollen… Wir werden mit Stiefeln, Fausthandschuhen, Sturmhauben und Helm ausgestattet und los geht es! Als wir in die unberührte Natur vordringen und die dramatisch schöne Landschaft erleben, ist das frühe Aufstehen schnell vergessen. Wir entdecken einige Hirsche und Koyoten. Die Tiere halten sich oft bei den Geysiren auf, wird uns erklärt. Die Geysire sind auch in winterlicher Kulisse grandios und beindruckend.
Um 18 Uhr sind wir zurück in Jackson. Was für ein Ausflug! Kein anderes Skigebiet in den USA bietet eine größere Auswahl an spektakulären Ausflügen im Winter. Auch Heli- und Catskiing ist der nahen Umgebung ist möglich.
Am nächsten Morgen ist die Freude groß: Über Nacht hat es wieder einmal 20 bis 30 Zentimeter geschneit. Jetzt heißt es schnell sein und ab in den Powder!
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