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Livigno: Freeride-Vorbild für den Rest Italiens

Freeriden ist in Livigno eine Herzensangelegenheit! Und in dem italienischen Bergdorf wird großer Wert auf Sicherheit gelegt: Mit einem bisher einzigartigen Projekt will Livigno sicheres Freeriden in Italien ermöglichen.

Bis vor drei Jahren war das Skifahren und Snowboarden abseits der Pisten in Livigno, so wie in den anderen Skiorten Italiens, komplett verboten. Mit dem Start des Freeride-Projekts hat sich das geändert.

Der von Livigno beauftragte Lawinenexperte Fabiano Monti sorgt in enger Zusammenarbeit mit Livignos Skiinstruktoren und Bergführern sowie in Kooperation mit der Schweiz und dem Swiss Avalanche Center of Davos für einen täglichen Schneebericht, um für verstärkte Sicherheit beim Freeriden zu sorgen. So möchte Livigno als positives Modell für den Rest Italiens fungieren.

Jeden Morgen prüft Monti die Schnee und Wettersituation auf dem Berg, einmal pro Woche erstellt er zusätzlich Schneeprofile. Es gibt zudem fünf Wetterstationen in Livigno. Außerdem geben die Bergführer Monti tägliches Feedback über die Schneesituation abseits der Pisten sowie den Bedingungen beim Heliskiing.

Experte hilft Lawinenrisiko zu minimieren

 

So sammeln sich viele Daten-Puzzleteile an, aus denen Monti seine Schneeberichte erstellt. Natürlich kann er keine Garantie für gefahrloses Offpiste-Skifahren oder Snowboarden geben. „Wir können das Risiko nur einschätzen und minimieren sowie angeben, wo man besser fahren sollte und wo nicht“, erklärt der 33-Jährige. Es gibt Areale, die gefährlicher sind als andere. Bei der Einschätzung der Gefährlichkeit eines Hanges, spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Hänge mit Neigungen von 30 bis 35 Grad sind gefährlich einzustufen, 35- bis 45-Grad-Hänge sind nochmal gefährlicher. Nordhänge sind zudem etwas unstabiler, da sich der Schnee ohne Sonneneinstrahlung nicht so gut festigen kann.

Die Lawinen Stufe 4, die als sehr gefährlich einzuordnen ist und während der die Bedingungen stark limitiert sind, war nur an zwei Tagen in der Saison 2015 gemeldet, 2014 waren es zwölf Tage. „Die meisten Unfälle passieren jedoch bei Stufe 2 oder 3“, weiß Monti und warnt vor falschem Sicherheitsgefühl bei niedrigen Stufen.

Neue App ab 2016

 

Monti arbeitete 2014/2015 seine zweite Wintersaison in Livigno. Der Lawinenexperte, der in einem kleinen italienischen Dorf aufgewachsen ist, kam im November 2013 von Davos nach Livigno, wo er vier Jahre Schnee- und Lawinenforschung studierte. Das Studium in Davos gilt als sehr modern, wissenschaftlich und eines der besten in diesem Bereich.

Ab nächster Saison soll es in Livigno eine App mit einem Lawinenbericht geben, sowie Monitore an den Bus- und Liftstationen, die über die aktuelle Situation informieren. Mit der App, die in Kooperation mit Ortovox eingeführt wird, können Freerider ihren zurückgelegten Weg tracken und erhalten Infos über die aktuelle Schnee- bzw. Lawinenlage.

Helskiing: eine Rarität in den Alpen

 

Heliskiing ist ein einzigartiges Erlebnis, das meist nur Nordamerika-Reisenden möglich ist. In den Alpen bietet Livigno seit der Saison 2013/14 das Königserlebnis an. Dabei wurde Heliskiing ursprünglich eingeführt, um Kosten der Lawinensprengungen zu decken, denn dafür musste sich Livigno zunächst teure Helikopter leihen. Mit der Einführung eigener Helis, die auch zum Heliskiing genutzt werden, können die Kosten der Sprengungen nun gedeckt werden und Freerider können abseits der Pisten und Standard-Touren unberührte Gebiete und Tiefschneehänge in der Umgebung Livignos entdecken.

 

Heliskiing, der Traum aller Freerider kann in Livigno wahr werden.

Hierbei gilt: Safety first! Heli-Touren werden immer von erfahrenen Bergführern begleitet, die die Gebiete sorgfältig auswählen und dabei das Fahrkönnen der Kunden und die Bedürfnisse der Bergwelt berücksichtigen. Gestartet wird täglich je nach Wetterlage bei den beiden Schutzhütten Carosello und Mottolino. Die optimale Gruppengröße beträgt vier Personen. Ein ganz besonderer Service ist das Air-Taxi: Die Helikopter steuern die Flughäfen Zürich, Samedan, Innsbruck, Bergamo, Mailand, Bozen und Verona an und bringen die Gäste von dort ins Skigebiet.

Freeride Festival: Premiere 2015

 

Außerdem bietet Livigno ein wöchentliches Freeride-Meeting, zu dem jeder Interessierte kommen kann. Jeden Sonntagabend werden von 17 bis 19 Uhr Freeriderrelevante Informationen an die Teilnehmer vermittelt. So können sich die Urlauber nach ihrer Ankunft am Samstag direkt am nächsten Tag informieren.

Der größte Wintersportort der Lombardei feierte zudem sein erstes Freeride-Festival im Jahr 2015: Vom 31. Januar bis 4. Februar stand bei der Premiere des European Freeride Festivals der ganze Ort im Zeichen des Freeridens und lockte zahlreiche Interessierte und Profis in die Region. Das Highlight: die Qualifikation der weltbesten Freeride-Profis für die Freeride World Tour.

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