Back To Top

© Bernhard Krieger title

Best of Aspen für Gourmets

Die USA haben mehr zu bieten als Burger und Pommes. In Aspen sogar viel mehr! Ski USA hat die besten Restaurants im St. Moritz Amerikas getestet.

Im Winter pilgern nicht nur Skifahrer und Snowboarder nach Aspen. Die schneebedeckte Bühne für das Schaulaufen der Reichen und Schönen aus Hollywood ist auch ein Hotspot für Feinschmecker. Die einstige Minenstadt in Colorado hat kulinarisch unheimlich viel zu bieten. 2400 Meter hoch gelegen ist Aspen die höchste Gourmet-Metropole Nordamerikas.

Die Auswahl an Klasse-Restaurants ist riesig, die Preise aber oft astronomisch. Einige sind das Geld wert, andere total überteuert. Ski USA hat in Aspen eine Woche lang Restaurants getestet. Hier sind die besten Restaurants in Aspen – und eins, das man meiden sollte.

Aspen, das Sammelsurium großartiger Köche

Sehr gute französische Brasserie-Küche, entspannte Atmosphäre und faire Preise. Die Brexi Brasserie mit Blick auf den Aspen Mountain ist eine der Lieblingsadressen der Einheimischen. Das Tatar vom US Angus Beef war perfekt abgeschmeckt, das im Schmortopf servierte Bœoeuf bourguignon ein Gedicht: Das zarte Rindfleisch zerging auf der Zunge, Pastinaken, Perl-Zwiebeln und Karotten hatten in der kräftigen, aber nicht fettigen Sauce knackigen Biss. Neben Brasserie-Klassikern wie Foi Gras, Schnecken, Muscheln und Bouillabasse gibt es für den großen Hunger natürlich auch einen feinen Burger mit karamellisierten Schalotten und geräuchertem Speck. Klasse internationale Bierauswahl und viele französische Weine zu anständigen Preisen.

Elevation: Aspens Gourmet-Pizzabecker

Mit Freunden geht man ins Elevation von Gunnar Sachs. Denn beim Sohn des verstorbenen Lebemanns Gunter Sachs sind viele Gerichte zum Teilen gedacht. Unter den Social Plates sind die Ahi Pizza sowie die mit Brie und getrüffeltem Honig auf pfeffrigen Crackern servierten Scallops der Renner. Zu den Klassikern in dem mit großen Frauen-Portraits geschmückten Restaurant gehört der Wasabi Caesar. Neben Wasabi werden 17 weitere Zutaten ins hervorragende Salat-Dressing gemixt. Was und in welchem Verhältnis, wird nicht verraten. Der deutsche Koch Andreas Neufeld überzeugte bei unserem Besuch mit einer modernen amerikanischen Küche mit mediterranem Touch, die nicht überladen ist. Seine Pasta mit Lobster ist köstlich, die Fleischgerichte vom Rinderfilet bis zum wuchtigen Lamm-Ossobucco ebenso tadellos wie die sautierte Rocky Mountain-Forelle.

Il Mulino: bloß nicht zum Pseudo-Nobelitaliener!

Die Dependance des New Yorker Nobelitalieners direkt an der Talstation der Gondel in Aspen war eine große Enttäuschung, unsere Bestellversuche kabarettreif. Die Kellnerin verstand keinen einzigen Namen der auf Italienisch aufgeführten Gerichte. Unseren Wein konnten wir nur mit Hilfe der Listennummer ordern. „Red Wine Nr. 105“ – klingt irgendwie nach „Hähnchen H 5“ beim China-Imbiss und fast schon komisch bei einem feinen Italiener mit derart saftigen Preisen. Das Thunfischtatar war noch ganz ordentlich, die Pasta trotz aller Beteuerungen der Kellnerin aber nicht die bestellte und zudem fad. Das Saltimbocca bestand aus einer viel zu dicken und zähen Kalbfleischscheibe, labbrigem Schinken und frischem Salbei. Das ganze schwamm in pappiger Bratensauce. Zum krönenden Abschluss fragte uns die Kellnerin dann auch noch „wie wunderbar bis hierhin alles ist?“. „Thanks Ma’am, really wonderful!“

Matsuhisa: Sushi vom Feinsten

Ein Restaurant des weltweit erfolgreichen Nobu Matsuhisa darf in Aspen natürlich nicht fehlen. 1998 eröffnet, ist es die unangefochtene Nummer eins in Sachen Sushi. Das White Fish Tiradito, bestehend aus einem Red Snapper mit Cilantro und einem Hauch der peruanischen Chili-Paste Ajipanca, war grandios, das New Style Sashimi köstlich. Lachs, weißer Fisch oder Kobe Beef werden dafür nur super kurz erhitzt, mit heißem Öl beträufelt und schließlich mit einem Hauch Ingwer, Frühlingszwiebeln und Sesamkörnern serviert. Über dem feinen Restaurant gibt es eine legerere Shushi Bar, in der Einheimische auch mal nur kurz auf einen Sake hereinschauen.

Lynn Britt Cabin: really great!

Auch auf dem Berg kann man in Aspen hervorragend essen. Die gemütliche Hütte im Westernstil trumpft mitten im Skigebiet Snowmass mit tadellos zubereiteter Rocky Mountain-Cuisine auf. Fast alle Zutaten stammen aus der Region. Hervorragend waren der Bison-Gulasch und die geschmorten Rippchen vom Rind.

Cloude Nine: Na servus, is des guat!

Dass Skifahren in Aspen auch ein kulinarischer Genuss ist, verdanken wir nicht zuletzt Andreas Fischbacher. Seine Cloud Nine-Hütte im Skigebiet Aspen Highlands ist legendär. Die Amerikaner lieben hier Fondue und Raclette, Europäer sollten davon aber die Finger lassen. Der Österreicher hat nämlich noch viel Besseres zu bieten. In der ehemaligen Bergwacht-Hütte, über die die Bergwachtler früher Weitsprung-Wettbewerbe mit Rettungsschlitten veranstaltet haben, serviert er neben alpenländischen Klassikern ein wunderbares Hirsch-Ragout, einen grandiosen Coq au Vin und ein täglich wechselndes Risotto. Und zum Abschluss gibt es von Fischbacher natürlich noch ein Schnapserl vor der Talabfahrt.

Insider-Tipp

Die Preise in den Restaurants in Aspen sind gesalzen. Die Einheimischen essen deshalb oft einfach an der Theke. Fast alle Restaurants bieten ein sogenanntes Bar Menu an. Darauf gib es genügend Gerichte zu fairen Preisen.

Name Aspen Mountain
Location Aspen; White River National Forest
Provinz/Bundesstaat Colorado
Mountain Range Aspen Mountain
Zielflughafen Denver Int. Airport
Transferzeiten 2 bis 3 h

In der Nähe

Best of Aspen für Gourmets

  1. Von Aspen bis Vail – wir …